Gedenkstätten

Souls of Beirut

Internationaler Aufruf zur Entwicklung einer Architektonischen Idee für ein Denkmal in Beirut, um den Ort der Tragischen Explosion im Jahr 2020 zu markieren.

 

Das Bedürfnis der Menschen, sich dem Tod, den Tragödien und Verlusten zu stellen, hat großartige Kunst, Musik, Poesie und Architektur hervorgebracht. Grabkammern, Friedhöfe, Erinnerungsgärten und Gedenkstätten offenbaren uns unzählige Menschheitsgeschichten. Sie spiegeln uns wider, unsere Zeit und unsere Kultur. Als Teil des Heilungsprozesses müssen wir die Wunden schließen und die Narben pflegen, für den Neuanfang eine Marke hinterlassen.

Es ist sehr herausfordernd einen Ort zu erschaffen, an dem Menschen einen Übergang spüren können, einen Zugang zu Spiritualität oder einfach nur zu ihrem eigenen Inneren, einen Ort, an dem sie Frieden finden können, sei es durch Hoffnung oder durch Akzeptanz.

Weitere Informationen finden Sie hier.

Gedenkstätte „KZ Columbia“, Berlin Tempelhof

Das KZ Columbia war eines der ersten Konzentrationslager zur Zeit der Nationalsozialisten und befand sich am nördlichen Rand des Flughafengeländes Berlin Tempelhof, mit dessen Bau es abgerissen wurde.

Mit dem Ziel, das Bauwerk und den Teil deutscher Geschichte im öffentlichen Raum wieder wahrnehmbar werden zu lassen, veranstaltete die Stiftung „Topografie des Terrors“ einen Gestaltungwettbewerb, zu dem Ruairí O’Brien eingeladen war, einen Vorschlag zu erarbeiten.

Unser denkmalschutzgerechtes und barrierefreies Konzept ist gezielt einfach gehalten. Mit einem Band aus Cortenstahl werden der Fußabdruck und das Volumen des verschwundenen Baus in Teilen am Originalstandort markiert.

Das gesamte Areal wird dadurch vielschichtig erlebbar. Durch die markante Brücke und die großen Schotterflächen kann das Areal auf verschiedenen Ebenen wahrgenommen werden. Mit der Bewegung des Betrachters ändert sich seine Perspektive und schafft neue Denkräume. Der Steg ist zugleich ein Signal mit Fernwirkung, das einen markanten Hinweis auf den Gedenkort gibt und zusätzlich die Möglichkeit bietet, sich das gesamte Gelände zu erschließen.


Auslober: Stiftung Topografie des Terrors

Projektpartner: Slapa und die Raumplaner

Gedächtniswand Slaughterhouse Five, Dresden

Seit dem 13. Februar 2014 markiert Ruairí O’Briens künstlerisch gestaltete Gedächtniswand / Informationsskulptur „Slaughterhouse Five“ / „Schlachthof 5″ den Original-Schauplatz von Kurt Vonneguts gleichnamigem, berühmtem Anti-Kriegs-Roman im Haus 1 der Messe Dresden, der alljährlich von Touristen aus aller Welt besucht wird. 

Im Kellergeschoss des damaligen Schlachthofs überlebte der amerikanische Autor – wie auch sein Protagonist Billy Pilgrim – als Kriegsgefangener den Bombenangriff der Alliierten auf Dresden am 13. Februar 1945. Anhand Ruairí O’Briens multimedialer Literaturskulptur kann der Betrachter die Metamorphose der Stadt Dresden erleben. Durch die kunstvolle Überlagerung von Zeichnungen, Malerei, Fotos und Stadtplanauszügen, eingebettet in ein komplexes Raster aus Holz und Plexiglas, werden verschiedene Zeitebenen der Stadtgeschichte und zugleich das Collagehafte des Romans sichtbar. Von hinten beleuchtet erscheint die Struktur plastisch, Licht und Schatten werden zum Teil eines größeren Bildes.

Die Gedächtniswand „Schlachthaus Five“ ist eine Weiterentwicklung von Ruairí O’Briens künstlerischem Konzept der ‚Story-Telling-Architecture‘.

Auftraggeber: MESSE DRESDEN GmbH
Ausführung: Deutsche Werkstätten Hellerau

Filmbeitrag Dresden Fernsehen zur Einweihung am 13. februar 2013

Gedenkstätte Ehrenhain, Zeithain

Die im Auftrag der Stiftung Sächsische Gedenkstätten für die neue Dauerausstellung in der Gedenkstätte Ehrenhain Zeithain/ b. Riesa (Sachsen) gebaute und speziell auf die Thematik zugeschnittene, ganzheitliche Architektur und Ausstellungsgestaltung nach unserem micromuseum® – Konzept fokussiert das Schicksal der Gefangenen im ehemaligen Kriegsgefangenenlager Zeithain Stalag 304 (IV H).


Weitere Informationen finden Sie hier.

Revolutionsweg, Dresden

Mit dem Konzept des Revolutionsweges wird ein hoher Wiedererkennungswert geschaffen und die Lebendigkeit des Revolutionsgedankens wiedergegeben. Die insgesamt 25 Tafeln ergeben ein Gesamtbild, ein Lageplan zeigt alles Stationen auf und ein QR-Code stellt weitere Informationen zur Verfügung. Die einzelnen Tafeln sind optisch unterschiedlich, aber fügen sich in einem übergeordneten Konzept ein. Die Materialauswahl kann flexibel dem individuellen Ort im öffentlichen Raum angepasst werden . 

Auftraggeber: Landeshauptstadt Dresden, Amt für Kultur und Denkmalschutz

Gedenk- und Informationsort „Euthanasie“, Berlin

Wettbewerbsbeitrag zum Gestaltungswettbewerb Gedenk- und Informationsort für die Opfer der nationalsozialistischen „Euthanasie“-Morde am Ort der Planungszentrale, Tiergartenstraße 4 in Berlin.

Ausgehend von dem künstlerischen Kerngedanken, einen Dialog zu schaffen zwischen den räumlichen Ausdruck für das Gedenken an die Opfer, dem skulpturalen „Tränen-Pool“ und dem Ort der Täter mit dem Grundriss des Gebäudes Tiergartenstraße 4 wird sowohl eine gedankliche als such emotionale Annäherung an das Thema „Euthanasie“-Morde möglich.

Auslober: Stadt Berlin, 2012

Gedenken und Erinnern im Öffentlichen Raum, Lviv / Ukraine

Ruairi O’Brien nahm den Wettbewerb für die Freifläche des Bernadine Monastery Komplexes in Lviv, Ukraine wahr. Das Kloster zählt als touristisch attraktives Denkmal. Die Entwürfe O’Briens reflektieren die historischen und sozialen Charakteristiken des Areals und erhalten dabei die Einzigartigkeit einer jeden Fläche. Dabei fügen sie sich optimal in den existierenden, urbanen Kontext ein.

Ideenwettbewerb Gedenkort Kaßberg, Chemnitz

Mit der ehemaligen Haftanstalt wird ein besonderer Ort des Stadtteils Kaßberg in Chemnitz als Erinnerungs- und Gedenkort für die Bevölkerung zurückgewonnen. Mit seinem Beitrag zu dem Ideenwettstreit verknüpfte Ruairi O’Brien Kunst und historische Aufarbeitung. Das entwickelte Gedenkareal wird durch operierende Lichtskulpturen, architektonische Objekte und Bodenbeschichtungen mit eingelassenen Erinnerungstexten strukturiert.


Das geschichtlich-materielle und symbolischen Zentrum des Entwurfs bildet der Wachturm, das „Tor der Freiheit“ – durch das die Busse mit den freigekauften Häftlingen die Anstalt verließen. Der historische Wachturm wird umrahmt und gefangen von einem Omega-artigen, polierten Edelstahlband. Durch die Fenster des Turmes dringt permanentes Licht, er leuchtet von innen nach außen als Erinnerung an die ständige Präsenz des Wachpostens und des Überwachungsstaates.

Lern- und Gedenkort Kaßberg-Gefängnis, Chemnitz

Ruairi O’Brien fertigte für den Kaßberg-Gefängnis e.V. in Chemnitz einen Entwurf für das Gelände des ehemaligen Gefängnisses an, welches als Lern- und Gedenkort betrieben werden soll. O’Brien entwickelte für das Kaßberg-Gefängnis, ausgehend von einer ersten Untersuchung des gesamten Gebäudekomplexes, verschiedene Varianten für Nutzungsmöglichkeiten des B-Blocks und für einen modernen Lern- und Gedenkort. Die Entwürfe spiegeln die Besonderheit des Ortes wieder, so dass eine Anziehungskraft für ein überregionales, internationales Publikum generiert wird.

Olympiastadion, Berlin

Ruairi O’Brien nahm an dem Wettbewerb „Ort der Information“ für das Olympiastadion Berlin teil. Als Beitrag wurde auf Basis eines mikroarchitektonischen Prinzips ein baukünstlerisches Objekt präsentiert, die „olympische Zeitkapsel“. Diese ist eine interkulturell verständliche Landschaftsskulptur, gestaltet als Hommage an Jesse Owens. Durch das Einsetzen von Naturlicht zieht sie Interessierte an und wird als Zeitkapsel verstanden. Den Kern des Glasbaus bildet ein Videobeamer, welcher die Zeitgeschichte des Sports ausstrahlt. Zu ihm führt ein Weg ähnlich einer Tartanbahn. Über einen Touchscreen lassen sich weitere Informationen zur Geschichte des Ortes oder zu der Olympiade 1936 abrufen. Die olympische Zeitkapsel symblisiert Dynamik, menschliche Willenskraft und Freiheit aber auch Rückzug und Vergehen.

Frauengefängnis Hoheneck

TEXT FEHLT

Memorial – Research – Complex, Lviv / Ukraine

Gedenk- und Forschungskomplex zum Gedenken an die Opfer des Besatzungsregimes – Gefängnis „In der Lontskyy Straße“ Lviv, Ukraine